Patagonien- it’s getting cold in here!

Nach der sengenden Hitze der Atacamawüste landeten wir direkt im nächsten Extrem: Im wunderschönen, aber auch bitterkalten Patagonien. Es wird gesagt, dass man hier alle 4 Jahreszeiten an einem Tag erlebt, und genauso war es auch! Sonne, Wind, Regen, Schnee- es war alles mit dabei.

Wir begannen in Puerto Natales, das noch südlicher als Kapstadt und Neuseeland liegt. Eine eher raue Hafenstadt in Chile, in der man aber manche Schönheiten entdeckt und es sich in einem der zahlreichen Cafes gemütlich machen kann.

Puerto Natales war unsere Basis für Tagesausflüge zum Nationalpark Torres Del Paine. An unserem ersten Tag schlug uns bereits mit voller Wucht der berüchtigte patagonische Wind entgegen. So sehr, dass unser geplanter Wanderweg mit einer Kette versperrt war: Wegen zu starken Winden geschlossen!

Unsere Alternativroute führte uns trotzdem an wunderschönen Berglagunen, Wasserfällen und wilden Guanakos vorbei. Dabei stets im Hintergrund: das imposante Bergpanorama des Cerro Paine Grande und die unwirklich aussehenden Klippen mit zweifarbigen Felsen.

Beim nächsten Ausflug ging es dann zu den Namensgebern des Parks, den 3 Torres. Hier unternahmen wir eine ca. 20km lange Wanderung, die einen Höhenunterschied von über 1000m zurücklegt und an der Lagune am Fuße der Torres endet. Der Weg führte uns vorbei an kristallklaren Flüssen, deren Entstehung man bei den schmelzenden Schneemassen auf den Bergen im Frühling live beobachten kann.
Regelrechte Pilgermassen strömen jeden Tag hier hoch. Die freigegebenen Wege in den ansonsten geschützten Nationalparks sind rar. An den Hotspots in Patagonien ist man daher niemals allein! Beim Anblick dieses Naturwunders aus nächster Nähe nach den dafür aufgenommenen Strapazen weiß man dann aber auch, wieso.

Mit dem Bus fuhren wir in wenigen Stunden über die Grenze nach Argentinien zu einem weiteren bekannten Spot in Patagonien: El Calafate. Die meisten Touristen besuchen hier den Nationalpark Los Glaciares mit dem Perito-Moreno-Gletscher. Das Besondere an dieser kilometerlangen Eisfläche: Im Gegensatz zu den meisten anderen Gletschern auf der Welt schrumpft sie nicht, sondern wächst! Über verschiedene Wanderbrücken kann man das Unesco-Weltnaturerbe aus ganz verschiedenen Perspektiven bestaunen. Alle paar Minuten lösen sich Eisschollen und stürzen ins Wasser, was in dem weiten Tal ein ohrenbetäubendes Donnern auslöst.

Nicht weit von El Calafate liegt das kleine Bergdorf El Chaltén. Hier will man vor allem einen Blick auf den Riesen Fitz Roy erhaschen, ein 3400m hoher Granitberg. Leider war das Wetter so schlecht, dass dieser Riese im Nebel versank! Jetzt wird es aber Zeit für uns, das kalte Patagonien hinter uns zu lassen und wärmere Gebiete aufzusuchen…

14 comments on “Patagonien- it’s getting cold in here!”

  1. Mercedes sagt:

    Los paisajes parecen cuadros pintados… ¡Una fantasía para los ojos!! Muchas gracias por todas estas impresiones y por el diario de viaje.

    ¡Sois fantásticos!!

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