Into the Wild- Gracias, Pachamama!

So schnell werden wir die 5 Tage hier im Cuyabeno-Schutzreservat sicher nicht vergessen. Es war ein einziges Schauen & Staunen. Nach 10 Stunden Bus und 6 Stunden Kanu fanden wir uns mitten im Amazonas in der Tucan-Lodge wieder. Ein bisschen fühlte sich die Zeit dort an wie auf Klassenfahrt: Zusammen mit 20 anderen einem vorgegebenem Zeitplan+unseren Guides folgen und Regeln einhalten (ab 23 wird der Strom abgestellt). Aber es war einfach großartig! Das Beste war, dass wir dort keinerlei Internet hatten und so wurde das Handy endlich mal liegen gelassen.

Von unserer Lodge paddelten wir los, um vom Boot aus nach rosa Delfinen, Kaimanen, etlichen exotischen Vogelarten, Affen&Co Ausschau zu halten. Und dabei haben wir so einiges entdeckt. Neben dem Schwarzen Kaiman, verspielten Springaffen, bunten Aras und einem Faultier entdeckten wir plötzlich ein echtes Prachtstück: Die Harpyie, der größte und stärkste Greifvogel der Welt. Er ist so selten in freier Wildbahn zu sehen, dass sogar unsere Guides völlig aus dem Häuschen waren.

Zu Fuß durch den Dschungel setzten wir unsere Entdeckungstour fort. Besonders aufregend war der „Night-Hike“, bei dem wir mit unseren Taschenlampen auf Spinnen, Schlangen, Frösche, Eulen & Co stießen. Aber auch, wenn sich mal gerade kein Tier zeigen wollte, bestaunten wir einfach die wunderschöne Flora und Fauna. Besonders beeindruckend: Der „Walking-Tree“, der vom Schatten zum Sonnenlicht wandert, indem er Wurzeln in die Richtung wachsen lässt, in die er sich bewegen will. Die alten Wurzeln steigen in die Luft und sterben ab. So kann er pro Tag etwa 2-3 cm wandern.

Im riesigen ecuadorianischen Amazonasgebiet (,das aber trotzdem nur 2 % des gesamten Amazonas ausmacht!) leben noch immer mehrere indigene Stämme. Einen davon, den Stamm der Siona, durften wir besuchen. Gemeinsam haben wir Brot aus Yucca gebacken, wozu man nichts weiter braucht als die Wurzelknolle selbst. Ernten, schälen, raspeln, sieben und die Masse über dem Feuer ausbreiten-fertig!

Auch durften wir den Schamanen des Dorfes kennenlernen. Jedes Dorf kann von 2-3 Schamanen oder Schamaninnen geleitet werden. Sie besitzen ein beeindruckendes Wissen über Heilstoffe aus der Natur gegen körperliche und mentale Leiden. Freiwillige mit schweren Verspannungen konnten sich von ihm den Rücken/Nacken mit einem Zweig auspeitschen lassen, dessen Blätter sich wie 1000 Nadelstiche durch die Haut bohren und eine heftige allergische Reaktion auslösen. Ganz wichtig: Sich am Ende noch bei Mutter Erde bedanken: Gracias, Pachamama!

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