El Volcán de Fuego: Feuer frei!
Viele Touristen in Guatemala bereisen dieses wunderschöne Land hauptsächlich, weil sie IHN hautnah sehen, hören und spüren wollen: den daueraktiven Riesen- einen der aktivsten Vulkane der Welt. Seinen Nachbarn, den Vulkan Atacanengo, kann man besteigen, um von dort aus dem Fuego so nah wie möglich zu kommen.
Aber dieser Aufstieg ist nichts für schwache Nerven, er verlangt einem wirklich alles ab! Am ersten Tag ging es nur steil bergauf, bis wir auf 3500 Meter unser Basecamp erreichten. Ohne Stöcke zu laufen war fast nicht möglich aufgrund des rutschigen Bodens. Dazu kam der Staub und der Höhenunterschied, wodurch 40% weniger Sauerstoff durch unsere Lungen strömte.
Als wir gegen Nachmittag am Camp ankamen, versteckte sich El Fuego hinter einer dicken Wolkenwand und gespannt warteten wir auf klare Sicht. Etwas später zeigte sich die Sonne und wir konnten kleinere Ausbrüche sehen. Ein besonderer Gänsehautmoment: Nachts, als wir in unseren Hütten lagen, begann alles zu wackeln und der Fuego donnerte uns aus dem Schlaf. Wie kleine Kinder drückten wir unsere Nasen am Fenster platt und bestaunten die gewaltigen Lavaexplosionen- WOW!
Nach äußerst wenig Schlaf und einigen lautstarken Eruptionen wurden wir gegen 3 Uhr nachts von unseren Guides aus dem Bett geschmissen, um den Gipfel des Acatenango zu besteigen. Das Ziel war, vor Sonnenaufgang am Krater zu sein. Doch der Weg nach oben hier im vulkanischen Terrain war alles andere als einfach: Tiefer vulkanischer Sand und immer steiler werdende Hänge ließen uns nur Schritt für Schritt vorankommen.
Aber endlich oben angekommen war klar, dass es den Schmerz wert gewesen ist.
Wir waren über den Wolken, am schwarzen Krater, der wie eine Mondlandschaft aussah und blickten herunter auf andere Vulkangipfel, von denen der nächste der Fuego war und so unglaublich nah wirkte. Alle blickten gespannt auf den Horizont, wo gleich die Sonne aufgehen würde, als es passierte: Eine gewaltige Explosion des Fuegos ließ zu all seinen Seiten glühende Lava herunterfließen.
Es fühlte sich an wie der Gipfel der Welt mit einem einmaligen, atemberaubenden Blick, den man sonst wohl nirgends auf der Welt so haben kann. Gänsehaut!
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