Flussabwärts Richtung Karibik
Von Flores aus erreichten wir nach einer mehrstündigen Busfahrt den Rio Dulce, einen der bedeutensten Flüsse Guatemalas. Hier „überwintern“ gerne viele Yachten in der Hurrikan-Saison, da die Häfen im Landesinnern deutlich sicherer sind.
An einer Engstelle des Flusses liegt das Castillo San Felipe, das den Spaniern damals zur Piratenabwehr diente und heute eine schön gelegene Touristenattraktion ist.
Wir genossen gerne in einer Bar in unserem Quartier San Felipe die Aussicht über den Fluss und die große Brücke, die ihn im gleichnamigen Ort quert. Außerdem kamen wir hier das erste Mal mit Pupusas in Kontakt, ein Gericht, das ursprünglich aus El Salvador kommt. Es sind Teigtaschen in der Größe einer Tortilla, in die eine Füllung eingebacken ist. Mit Krautsalat und Soße einfach unglaublich lecker!
Die Ufer des Flusses sind von dichtem Urwald umgeben und stehen teils unter Naturschutz. Auf dem Gelände der Hacienda Tijax unternahmen wir eine Wanderung durch ein speziell geschütztes Gebiet. Der Weg führte uns über lange Hängebrücken durch dichten Dschungel und zu guter Letzt entdeckten wir auch noch ein Beulenkrokodil im Wasser!
Den Tag ließen wir noch mit einem Bad in heißem Thermalwasser ausklingen, das mit gut 40-50 °C einfach aus dem Felsen sprudelt.
Eine sehr beliebte Route führt über den Rio Dulce bis nach Livingston, einem kleinen Ort am karibischen Meer. „Der Weg ist das Ziel“ trifft es hier absolut, denn die Bootsfahrt dorthin war definitiv das Beeindruckendste an diesem Ausflug. In bestimmten Flussarmen sammeln sich hunderte Wasserlilien an der Oberfläche und auf der Isla de los pajaros, der Vogelinsel, leben tausende Kormorane, die ziemlich viel Krach machen. Die sattgrüne, einzigartige Vegetation begleitete uns die ganze Fahrt über- der Rio Dulce ist Leben pur!
Die Kleinstadt Livingston ist hauptsächlich für ihre besondere, kulturelle Vielfalt bekannt. Hier leben die Kulturen Garifuna, Kekchí und Ladino. Die Carribean Vibes spürt man auf jeden Fall, richtig schöne Strände sucht man hier aber vergeblich. Dafür muss man mit dem Boot ca. 20 Minuten weiter zum Playa Blanca.
13 comments on “Flussabwärts Richtung Karibik”