Chiles kleiner Norden

Nach 7 unvergesslichen Wochen in Ecuador zog es uns in das dünnste Land der Welt! Wir starteten im „Kleinen Norden“ Chiles, eine Region zwischen den fruchtbaren Gebieten Zentralchiles und der Atacamawüste im Norden, und schliefen im Küstenort La Serena. Zum Baden war es leider zu kalt, denn hier ist aktuell noch Frühling. Trotzdem genossen wir Spaziergänge am Strand und das Bummeln in den kleinen Gassen des historischen Ortes.

Etwa 100 Kilometer nördlich von La Serena liegen die 3 Inseln Choros, Damas, und Chañaral, die alle zum Nationalreservat der Humboldt-Pinguine gehören. Mit dem Boot starteten wir von Punto de Choros, um die einzigartige Tierwelt kennenzulernen. Die drei Inseln dürfen nicht betreten werden, um die teilweise vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen. Zwar sichteten wir an diesem Tag keine Pinguine, dafür tauchten aber plötzlich majestätische Buckel- und Finnwale in nächster Nähe auf. Kurz darauf sahen wir noch verspielte Seelöwenkolonien. Nicht weniger beeindruckend war für uns die karge Wüstenlandschaft auf der Hin- und Rückfahrt zum Hafen, wo sich uns auch einige Tiere zeigten.

In der Region Coquimbo, westlich von La Serena, liegt das Elqui-Tal, durch welches sich der Fluss Elqui vorbei an Weinbergen und kleineren Dörfern schlängelt. Das Tal ist bekannt für den Anbau der Moskatel Trauben, aus denen der Schnaps für den Cocktail Pisco Sour gemacht wird. So kam auch das beliebteste Dorf im Tal zu seinem Namen: Pisco Elqui. Es gilt als spiritueller Ort und hat den klarsten Himmel der Welt zum Beobachten der Sterne. Wir machten eine schöne Wanderung und schauten uns den Ort von ganz oben an. Danach besuchten wir die Destileria Doña Josefa, wo wir den Prozess der Piscoherstellung erklärt bekamen und natürlich einige Kostproben erhielten…salud!